Stadtwettbewerb der Jugendfeuerwehr findet bei bestem Sommerwetter statt.
Am Sonntag, den 11. Juni 2023, fand der alljährliche Vergleichswettbewerb der Braunschweiger Jugendfeuerwehren auf der Bezirkssportanlage in Rüningen statt. Unter wolkenlosen Himmel und höchsten Temperaturen zeigten die 19 Jugendgruppen ihr Können. Strahlender Sonnenschein empfing die 21 angemeldeten Jugendfeuerwehren auf dem Wettbewerbsgelände. Direkt bei der Anmeldung wurde allen Gruppen die Marscherleichterung angeboten, sie dürfen nur im T-Shirt starten.
Zunächst nahm das 25-köpfige Wertungsgericht den Löschangriff, den sogenannten A-Teil, ab. Trotz der hohen Temperaturen war es für die teilnehmenden Jugendlichen eine trockene Übung ohne Wasser. Lautstark befahlen die teilweise sehr jungen Gruppenführer „Angriffstrupp zur Brandbekämpfung […]“, bei den anhaltenden Temperaturen durchaus vorstellbar. Blitzschnell wurden die Schläuche über die Bahn verlegt und die Distanz über den Wassergraben überwunden. Der Wassertrupp sorgte für die Wasserversorgung aus einer Unterflurhydranten-Attrappe, bevor auch er und der Schlauchtrupp eine eigene Schlauchleitung vornahmen. Nach dem „Wasser halt!“ galt es für Angriffstrupp und Wassertrupp noch vier Knoten in einem gesonderten Zeittakt anzulegen. Damit endeten die jeweiligen Durchgänge und die Gruppen zogen sich zur Wartezeit in den Schatten zurück.
Nach kurzer Verschnaufpause für die Jugendlichen und Wertungsrichter startete mit dem B-Teil, dem 400 Meter Staffellauf, die anspruchsvollere Disziplin am bisher wärmsten Tag des Jahres. Auf der gut erwärmten Bahn rollten die 19 Gruppen um die Wette einen C-Schlauch auf, legten beim „Anziehen“ von der Trage aus einen Gurt um, setzten ihren Helm auf und zogen die Handschuhe an, knoteten ein Strahlrohr und einen Schlauch ein und warfen zu guter Letzt einen Leinenbeutel ins Ziel. Insbesondere die letzte Station war in diesem Jahr sehr fehleranfällig. Akribisch legten die Wertungsrichter ihren Blick und Maßstab an der Abwurflinie und der Ziellinie an. Wurde wirklich getroffen? Eine faire Wertung für alle, die sich für die nächsthöhere Ebene qualifizieren möchten. Leichter wird es schließlich nicht.
Nach gut sechs Stunden Wettbewerb war der Höhepunkt mit der Siegerehrung endlich erreicht. Vor Bekanntgabe der Platzierung und den Grußworten der Gäste gedachte Stadtjugendfeuerwehrwart Christian Arnold dem in der vergangenen Woche verstorbenen Kameraden Timo Oelmann: „Als eine Feuerwehrfamilie sind unsere Gedanken in diesem Moment bei seiner Familie, Freunden und den Kameraden der Berufsfeuerwehr“.
Überrascht wurden vor der Siegerehrung noch die Kameraden Dennis Bosse und Christian Arnold. Beide wurden von Stadtbrandmeister Ingo Schönbach zum Löschmeister beziehungsweise zum Brandmeister befördert. In seinem Grußwort dankte der Stadtbrandmeister allen Jugendlichen für ihre Teilnahme am Wettbewerb „Jeder hat sein Bestes gegeben. Dank gilt aber auch den Eltern und Betreuern, die den Jugendlichen die Teilnahme ermöglichten und sie auf den Wettbewerb vorbereiteten“, sagte Schönbach. Der Wanderpokal für den zehnten Platz ging an die gemischte Gruppe aus den Jugendfeuerwehren Waggum und Bevenrode. Der dritte Platz ging an die Jugendfeuerwehr Watenbüttel, der zweite Platz an die Jugendfeuerwehr Thune und den ersten Platz errang, wie im Vorjahr, die Jugendfeuerwehr Bienrode.