Braunschweig. Am Samstag, dem 5. Juni 2021, fand die Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehr Braunschweig statt. Erstmals, aufgrund der Pandemie, in digitaler Form als Livestream für alle Kameradinnen und Kameraden über YouTube.
Das Feuerwehrhaus in Volkmarode hatte sich an diesem Tag in ein großes TV-Studio verwandelt. Unter der Führung von Stadtjugendfeuerwehrwart Christian Arnold hatte sich das Stadtkommando der Jugendfeuerwehr getroffen, um die Versammlung für alle Jugendfeuerwehrwarte und ihre Stellvertreter sowie die Ortsbrandmeister ins Internet zu übertragen. Beinahe 60 Teilnehmer verfolgten gleichzeitig die Versammlung über diese nicht öffentliche Videoschalte. Hinzu kamen noch die Gäste aus Politik und Verwaltung, die über eine separate Microsoft-Teams-Konferenz ihre Grußworte an die Teilnehmer richteten.
Torge Malchau, Leiter der Feuerwehr Braunschweig, lobte in seinem Grußwort das Engagement und den Ideenreichtum der Jugendfeuerwehr: „Dieses Format der digitalen Delegiertenversammlung und viele weitere Ansätze der Arbeit der Jugendfeuerwehren aus dem vergangenen Jahr sind gute Beispiele des Feuerwehralltags und des Lebens in und mit der Lage.“
In seinem ersten Jahresbericht hob Stadtjugendfeuerwehrwart Christian Arnold die Errungenschaften aus der Zeit der Pandemie hervor. Die Zahl der Mitglieder in der Jugendfeuerwehr Braunschweig sei zwar leicht rückläufig. Aktuell sind 133 Mädchen und 286 Jungen in der Jugendfeuerwehr Braunschweig aktiv und auch die Anzahl der Dienststunden hatte sich pandemiebedingt mit insgesamt 5760 Stunden im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Die 30 Jugendfeuerwehren waren aber trotz der abgesagten Dienste einfallsreich. So wurden Kisten mit Übungsmaterialien gepackt, Online-Schnitzeljagden veranstaltet, gemeinsam per Videokonferenz gekocht und vieles mehr.
Besonders erfreulich seien auch die Anerkennungen und Preise, die Braunschweigs Jugendfeuerwehren für ihre digitalen und neuen Konzepte erhielten. So wurde die Jugendfeuerwehr Stöckheim mit dem nationalen Förderpreis Helfende Hand des Bundesinnenministeriums und die Jugendfeuerwehr Bienrode mit dem IF-Star der öffentlichen Versicherer und des Deutschen Feuerwehrverbands ausgezeichnet. Feuerwehrdezernent Christian Geiger lobte daher auch die Verantwortlichen der Jugendfeuerwehren für ihre kreativen Dienste: „Aus den Jugendfeuerwehren gehen interessante Impulse hervor, die bei einem begeisterungsfähigen Feuerwehrnachwuchs ankommen.“
Für Christian Arnold verliefen das erste Jahr als Stadtjugendfeuerwehrwart und auch seine erste Delegiertenversammlung anders als erwartet. Trotz aller Umstände zieht er ein positives Fazit. Die Kommentare im Livestream waren positiv und alles Technische hat ohne Probleme funktioniert. Er hofft dennoch im nächsten Jahr wieder ins Casino der Physikalisch-Technische Bundesanstalt zur Delegiertenversammlung einladen zu können.